Mit dem Einmarsch der alliierten Truppen in Eupen endeten am 11. September 1944 vier Jahre Besetzung durch das NS-Regime. Im Laufe der folgenden Monate wurde die Region zum wichtigen Schauplatz der Westfront. Sowohl während der Besatzungszeit als auch im Jahr danach blieb Eupen von Zerstörung verschont. Allerdings waren die letzten Monate prägend, da die amerikanischen Streitkräfte aus Eupen eine Etappenstadt machten.
Eupens Befreiungsgeschichte ist ungewöhnlich: Im kollektiven Gedächtnis sind nicht etwa Kampf und Zerstörung verankert. Viel mehr ist es von tiefen Einschnitten im Zusammenleben der Menschen und vom Verlust der Freiheit geprägt. Während wir heute unsere Meinung frei äußern und unkontrolliert die Grenzen passieren, zeigt uns der Rückblick ein ganz anderes Gesellschaftsbild. Wir erfahren, wie erbarmungslos eine Demokratie zur Diktatur umschlagen kann und wie beschwerlich sich der Rückweg zur Normalität danach gestaltet. Auch heute erfahren Menschen in zahlreichen Ländern einen bedrohlichen Umschwung des politischen Klimas. Die Erinnerungen an die Greuel des Ersten und des Zweiten Weltkrieges erscheinen dadurch umso wichtiger.
Die virtuelle Wanderroute mit historischen Aufnahmen erinnert an die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs und an das Schicksal der Bewohner nach Kriegsende. Sie umfasst historische Schauplätze, Standorte der amerikanischen Militäreinheiten und Gedenkstätten für die Opfer.
Folgen Sie dem Weg und klicken Sie auf die Symbole, um in die Geschichte der verschiedenen Orte einzutauchen. Beim Anklicken der Bilder erhalten Sie zusätzliches Informationsmaterial. Der Rundweg umfasst etwa 5 Kilometer und führt vom Eupener Bahnhof bis zur Klötzerbahn. Die Stationen können auch in einer anderen Reihenfolge besucht werden.
Möchten Sie mehr zum Thema wissen? Im Stadtmuseum informieren wir Sie gerne!