Seit dem frühen 17. Jh. prägt die markante Giebelfassade von Gospert 52 das Straßenbild. Sie gehört zum kulturellen Erbe einer Zeit, in der das Tuchgewerbe die Stadtentwicklung dominierte.
Bereits 1213 wurde die Gemeinde Oipen zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Nach einem langen Rechtsstreit löste sie sich 1648 von der Bank Baelen und wurde zur eigenständigen Herrlichkeit mit eigenem Gericht erhoben.
Zu Beginn ihrer Blütezeit erhielt die Stadt 1688 das Recht, 5 freie Jahrmärkte im Jahr abzuhalten. Durch die wachsende Feintuchindustrie entwickelte sich das Stadtbild im 18. Jahrhundert rasant. Viele Tuchhändler investierten ihre Gewinne in repräsentative Bauten und beauftragten dafür berühmte Architekten wie die Aachener Baumeister Laurenz Mefferdatis oder Johann Joseph Couven.
Im 19. Jahrhundert ließen sich zahlreiche Tuchmanufakturen an den Flussufern der Unterstadt nieder. Dabei nutzten sie die alte Infrastruktur aus Mühlen und Teichen und bauten diese weiter aus. Diese Entwicklung veranlasste auch den Bau zahlreicher Arbeiterwohnungen und Fabrikantenvillen.
Heute zählt Eupen in etwa 20.000 Einwohnern und ist das Verwaltungszentrum der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Doch auch als regionales Handels- und Wirtschaftszentrum spielt die Stadt eine wichtige Rolle.
Im historischen Zentrum der Oberstadt laden eine neue Begegnungszone und viele Terrassen zum Flanieren und Verweilen ein. Zudem ist Eupen mit rund 6.000 ha Wald und 1.212 ha Naturreservat am Rande des Hohen Venns der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren.